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Geschichte der
Feuerwehr Bludesch
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Geschichte der Feuerwehr Bludesch


1928: Gründung der Feuerwehr Bludesch

Anlass für die Gründung einer Feuerwehr war die große Brandkatastrophe, die Bludesch im Jahre 1928 heimsuchte. Vom 30. auf 31. Juli 1928 fielen einem Großbrand, der im Dorfzentrum ausgebrochen war, 5 Gebäude zum Opfer.

Abgebrannt waren damals Haus, Stall und Sägewerk des Johann Neyer, Doppelwohnhaus samt Stallungen von Josef Hartmann und Ursula Zerlauth, Haus und Stall von Johann Nigsch sowie die Tischlerei Kaspar Pfefferkorn.

3 Wochen danach, am 19. August 1928, wurde dann die Ortsfeuerwehr Bludesch ins Leben gerufen.



Brandkatastrophe 1928

Die Ausrüstung bestand damals aus einer Tragkraftspritze "Union", einem Pferdewagen, Schlauchmaterial und Leitern für die Steiger. Gleichzeitig wurde ein Hochbehälter (Reservoir) mit einer neuen Gemeindewasserleitung mit Oberflurhydranten installiert. Außerdem wurden in verschiedenen Ortsteilen Schlauchkästen aufgestellt, um bei einem Brandfall einen schnellen Angriff durchführen zu können. Die Alarmierung erfolgte damals über ein Horn.

Als erster Kommandant wurde von der damals 30 Mann starken Truppe Josef Geutze gewählt. Brandausrückungen erfolgten damals nach Schlins und Thüringen. Die erste Kreisübung war am 13. Juli 1930 in Bludesch.

1930 - 1939:

Schon in den 30er Jahren wurden die Feuerwehren auch für andere Tätigkeiten herangezogen. Zu den Bränden in Nenzing und in der Pfarrkirche Bludesch kamen Tätigkeiten wie die Räumung des vereisten Schwarzbaches und die Suchaktion nach dem vermissten Fidel Baumann hinzu.

Die Generalversammlung am 12. Februar 1939 war geprägt von einer Verfügung des "Großdeutschen Reiches", nach welcher die Feuerwehren ab sofort der deutschen Polizei unterstellt wurden. Die Feuerwehrmänner wurden fast alle eingezogen, weshalb im Protokollbuch keine Einträge mehr vorzufinden sind.

1945 - 1965:

Vier Jahre nach Kriegsende, am 21. Mai 1949 wurde durch den Ankauf eines TS-Anhängers samt Zubehör und einer leistungsfähigen Tragkraftspritze die Ausrüstung unserer Wehr wesentlich verbessert. Am 26. Mai 1952 wurde in einem feierlichen Akt das neue Gerätehaus und Gemeindeamt eingeweiht.

Zu einem außergewöhnlichen Einsatz rückte die Wehr im Jänner 1954 aus, als im Großen Walsertal eine Lawine zu Tale donnerte. 14 Feuerwehrmänner begaben sich auf Schiern nach Blons um bei der Suche nach Verschütteten zu helfen.

Bei der Generalversammlung am 5. Jänner 1955 legte Kdt. Josef Geutze nach 25jähriger Tätigkeit sein Amt in jüngere Hände. Zu seinem Nachfolger wurde Erich Hartmann gewählt. Josef Geutze wurde zum Ehrenkommandanten ernannt.



Brand des Doppelhauses Seeger / Loacker (1957)


spektakulärer Unfall (1961)

1965 - 1975:

Am 8. Mai 1965 ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung als der Feuerwehr das im Frühjahr 1964 bestellte Löschfahrzeug vom Typ "Opel Blitz" übergeben wurde. Ferner wurden Atemschutz und Funkgeräte angeschafft, um den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Parallel dazu wurde die Ausbildung der Dienstgrade und Wehrmänner vorangetrieben.



Haus Runkelina am Morgen nach dem Brand (1972)


Die Engstelle Nigsch/Neyer an der Hauptstraße. Unfall ohne Personenschaden (1972)

1975 - 1985:

Vom 17. bis 19. Juni 1977 feierte unsere Wehr unter großer Beteiligung den 50jährigen Bestand der OF Bludesch, verbunden mit dem Nassleistungsbewerb und der Weihe des zweiten Löschfahrzeuges "Ford Transit".

Zu den markantesten Einsätzen von 1978 bis 1988 gehören 2 Waldbrände im Gaisried, die Großbrände bei der Firma "Stahlbau Mark", der "Bärenbatterie" und das Anwesen der "Berta Steinhauser".

Am 20. Mai 1985 wurde die neue Feuerwehrfahne eingeweiht. Als Symbol der Einigkeit symbolisiere sie die Kameradschaft in der Wehr und stetige Bereitschaft den Mitmenschen zu helfen.

1985 - 1995:

In der Generalversammlung am 3. Juni 1986 trat Kdt. Erich Hartmann nach 30jähriger Tätigkeit zurück. An seine Stelle rückte der bisherige Rüstmeister Adolf Alge, welcher sich bereits im ersten Jahr seiner leitenden Tätigkeit mit großen Aufgaben konfrontiert wurde.



Stall Nigsch/Steinhauser (1986)

Durch den Ankauf des neuen "TLFA 2000", war ein An- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses notwendig geworden. Dank der unentgeltlichen Mitarbeit aller Wehrmänner und der enormen finanziellen Aufwendungen der Gemeinde, war es möglich, beide Projekte in kürzester Zeit zu realisieren.

Am 7. April 1988 erhielt das neue "TLFA 2000" dann bereits seine Feuertaufe, als es beim Großbrand in der "Bärenbatterie" erstmals eingesetzt wurde.



Brand in der Firma Bärenbatterie (1988)

Anlässlich des 60 jährigen Bestehens der Feuerwehr Bludesch und der Fahrzeugweihe des neuen Tanklöschfahrzeuges fand vom 8. bis 10. Juli 1988 in Bludesch das Landesfeuerwehrfest mit den Leistungsbewerben statt.

Die Jahre 1989, 1990 und 1991 verliefen bis auf mehrere kleinere Einsätze relativ ruhig. Erst am 22. Dezember 1991 wurde durch die starken Niederschläge auf den gefrorenen Boden Hochwasseralarm ausgelöst.

Am 4. August 1993 um 17:12 Uhr schlug in das landwirtschaftliche Anwesen von Schnetzer August ein Blitz ein, wodurch dieses entzündet wurde. Trotz umfangreicher Nachbarschaftshilfe der Wehren Nenzing, Thüringen, Ludesch und Nüziders konnte erst in den frühen Morgenstunden "Brandaus" gegeben werden.



Brand bei Schnetzer August am 4. August 1993

Am 15. April 1994 um 23:12 Uhr wurde die OF Bludesch in die Firma Degerdon nach Gais gerufen. Diese Löscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig, da mehrere Chemikalien in Brand geraten waren und eine Explosion einen Lagerraum völlig zerstörte.

1995 - 2000:

Am 21. Mai 1995 durfte die OF Bludesch von der Gemeinde offiziell ihr neues KLF der Marke Mercedes - Benz 410 in Empfang nehmen.

In der Generalversammlung vom 6. Jänner 1996 legte Adolf Alge nach 10jähriger Tätigkeit sein Amt als Kommandant nieder. Als Nachfolger wurde ZKDT Günter Nachbaur gewählt.

Als schwieriger Großeinsatz erwies sich auch der Brand in der Firma Stahlbau Mark in Bludesch, der am 20. April 1996 um 6:00 Uhr in der Werkstatt ausgebrochen war. Durch die enorme Hitze und die in der Halle vorhandenen Gas- und Sauerstofflaschen bestand höchste Explosionsgefahr. Das Gebiet um die Firma musste großräumig abgesperrt werden. Die Gasflaschen, die erst im Laufe des Vormittages geborgen werden konnten, mussten noch einige Stunden gekühlt werden, ehe sie abtransportiert werden konnten.

Genau 10 Jahre nach dem letzten Feuerwehrfest wurde 1998 anlässlich des 70 jährigen Jubiläum der Feuerwehr Bludesch erneut das Landesfeuerwehrfest mit den Wettkämpfen in Bludesch ausgetragen.



Landesfeuerwehrfest 1998


Landesfeuerwehrfest 1998

Das Jahr 1999 war vom Katastrophenmonat Mai geprägt. Bereits Anfang des Monats wurde die Feuerwehr zu mehreren "kleinen" Überflutungen von Kellern gerufen, ehe am 21. Mai die Überschwemmungs- und Flutkatastrophe begann.



Mühleplatz Hochwasser 1999

An nicht weniger als 289 (!!) Einsatzstellen kämpften die 50 Feuerwehrkameraden, unterstützt von der Wasserrettung Oberland, dem Bundesheer und zahlreichen freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung, 3 Tage lang gegen die Übermacht Natur.



Mühleplatz Hochwasser 1999

Durch den drohenden Bruch der Daboladafalle mussten in der Illsandstraße in Gais 70 Personen evakuiert werden. In der selben Nacht mussten in Bludesch 24 Personen ihre Häuser im Bereich Halde, Wingert und Gässle vorübergehend verlassen, weil ihre Häuser von Muren bedroht waren.



Mühleplatz Hochwasser 1999

Am Pfingstmontag strahlte die Sonne wieder vom Himmel, jedoch herrschte im Feuerwehrhaus tiefe Trauer als uns die Nachricht vom Ableben unseres Ehrenkommandanten und Aktivmitgliedes Adolf Alge ereilte. Mit ihm verloren wir nicht nur einen vorbildlichen Feuerwehrkameraden und Freund, sondern auch eine Person die das Feuerwehrwesen in Bludesch wesentlich geprägt hatte.



Stauvorrichtung Mühleplatz Hochwasser 1999

Die Einsätze unserer Feuerwehr sind in unserer modernen Zeit weit über ihre ursprüngliche Aufgabe, nämlich die Aufgabe der Bekämpfung von Schadensfeuer, hinausgewachsen. Wo Naturkräfte ihre Fesseln sprengen, Verkehrsunfälle, Umweltschutz und andere Notstände eintreten, ist es immer die Feuerwehr, die sich selbstlos in den Dienst der Gemeinschaft und besonders der in Not geratenen Menschen stellt.

 
 
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